Zuckerl lebt auf. Am Donnerstag, man schrieb Tag 144 nach den Nationalratswahlen, schien die schwarz-rote Verlobung zur Zweier-Koalition unmittelbar vor dem Vollzug. Aber fix ist bei den Koalitionsverhandlungen, das haben wir in den vergangenen Monaten zur Genüge gelernt, so gut wie nix. Deshalb sah die Welt an Tag 145 neuerlich anders aus: Plötzlich lebt wieder auf, was an Tag 96 geplatzt war: ÖVP und SPÖ bekamen das große Zittern, wie sie mit bloß einem Mandat Überhang im Nationalrat regieren sollen und begannen wieder, was sie vor genau 100 Tagen bereits einmal gestartet hatten: Verhandlungen zu einer Dreier-Koalition, die unter der Bezeichnung türkis-rot-pinkes „Zuckerl“ als fulminant gescheiterter Versuch in die Zeitgeschichte eingegangen zu sein schien.
Ein neuer Begleitdienst soll am Leonhardfriedhof in Graz für mehr Sicherheit sorgen, nachdem eine lebensbedrohliche Messerattacke auf eine Seniorin die ganze Stadt erschüttert hatte. Das mulmige Gefühl bleibt.